E-Commerce - Digitalisierung der Lagerpositionen

Digitalisierung der Lagerpositionen

Arbeitsweisen definieren Prozesse, und diese Prozesse werden analysiert, bewertet, mittels Software unterstützt und verbessert”. Vielen wird diese Aufzählung eher unter einem anderen Namen, dem PDCA – Plan Do Check Act, bekannt sein. Dieser definiert einen stetigen Kreislauf der Veränderung von Prozessen und Software. Wie bei uns nach diesem Prinzip eine essentielle Verbesserung entstanden ist, sieht man am Beispiel der Lagerpositionen.

Planung

In unserem konkreten Fall wurde die Lagerverwaltung untersucht und festgestellt, dass einerseits die Einschulungsphase für einen neuen Mitarbeiter sehr lange dauert und andererseits selbst erfahrene Mitarbeiter oft Probleme hatten, einzelne Produkte im Lager zu finden.
In einem gemeinsamen Prozess wurde daher eine Strategie ausgearbeitet, wie aus der strukturierten eine semi chaotische Lagerhaltung mit Systemunterstützung entstehen kann. Hierbei wurde besonders die Einführungsphase als kritischster Punkt im Projekt definiert, da Teilbereiche des Lagers noch auf Basis der alten Lagerhaltung funktionieren, diese aber Aufgrund von übergreifenden Produkten mit dem neuen System kompatibel sein mussten.

Umsetzung

In einem ersten Schritt wurde die Speicherung von Lagerpositionen implementiert und somit eine genaue Lokalisierung der Produkte ermöglicht. Die Positionierung erfolgt einem dem IP-Schema sehr ähnlichen Ansatz. Durch Punkte werden hier die verschiedenen Ebenen im Warenhaus veranschaulicht. Die Position S.01.12.02.01 definiert einen Fachboden im Headquarter in Saaz, im ersten Brandabschnitt, der zwölften Regalreihe und dem zweiten Regal darin.
Während dieser Umstellung wurden auch positionsbezogene Aufgaben, sogenannte Transfers, eingeführt. Jede Bewegung von Produkten im Lager ist nur mehr durch diese Aufträge möglich, und der Warenfluss im Lager hierdurch zu jeder Zeit einsehbar. Auch die Picklisten zur Kommissionierung der Produkte für den Versand mussten auf das System umgestellt werden und weisen nun die exakte Pickposition im Lager aus.
Die Entwicklung hat mehrere Monate in Anspruch genommen und der gesamte Umstellungsprozess hat zwei Jahre gedauert. Dabei wurden keine Unternehmensprozesse geändert, sondern für bestehende eine Softwareunterstützung umgesetzt.

Fazit: Bessere Überblick

Durch unser rapides Wachstum wurde in den vergangenen Jahren aus einem übersichtlichen Lager, ein riesiges Konstrukt in dem selbst langjährige Mitarbeiter Probleme bekommen haben, den Überblick zu behalten. Dadurch war es extrem aufwendig, neue Mitarbeiter einzuschulen. Durch die Anwendung des PDCA-Prinzips haben wir es geschafft, ein übersichtliches System zu entwickeln. Den Wert dieser Umstellung haben wir dieses Jahr während des Lockdowns erkannt, es war uns hierdurch möglich binnen kürzester Zeit neue Mitarbeiter einzuschulen und somit der “explodierten Nachfrage” Herr zu werden.